Ein Hauch von Led Zeppelin
Die Fahrt von Köln aus zur heutigen Location dauert etwa zweieinviertel Stunden. Am Ziel angekommen, erwartet die Besucher ein großes Parkhaus mit über 1500 Stellplätzen – ein Tagesticket kostet 25 Euro. Gleich neben dem Elisabethsaal befindet sich der berühmte Zoo von Antwerpen, ein Highlight für Tierliebhaber, auch wenn der Eintritt mit 34 Euro pro Person recht stattlich ist. Doch heute dreht sich alles um das Konzert: Mit 2000 verkauften Karten ist die Veranstaltung restlos ausverkauft.
Ab 19 Uhr öffnen sich die Türen, und die Gäste strömen in den weiträumigen Vorraum. Hier lassen sich die Jacken an der Garderobe abgeben, und an der Bar gibt es eine kleine Auswahl an Getränken – von Bier bis Sekt für 4 bis 7,50 Euro. Gegen 19:45 Uhr öffnet dann der Elisabethsaal, und die Konzertgäste nehmen ihre Plätze ein. Das heutige Konzert ist komplett bestuhlt, ein Zeichen für die gemütliche Atmosphäre, die gleich alle erwarten wird.
Um 20 Uhr betritt die Support-Band die Bühne: Robert Vincent und sein Trio. Sie sind vielleicht nicht jedem bekannt, doch ihre Besetzung – Vincent an der Gitarre und als Leadsänger, eine Pianistin und ein Kontrabassist – erzeugt von Anfang an eine besondere Stimmung. Die sanften Pop-Rock-Klänge der Band kommen beim Publikum gut an, und nach ihrem Auftritt besteht im Foyer die Möglichkeit, eine signierte Schallplatte zu erwerben und die Band persönlich zu treffen.
Nach einer kurzen Umbaupause wird es dann ernst: Robert Plant und seine Musiker betreten die Bühne. Die Szenerie ist simpel und stimmungsvoll zugleich – einige alte Scheinwerfer werfen ein gedämpftes Licht, das gerade die Bühne ausleuchtet. Rechts steht das Schlagzeug, dazu ein paar Stühle und eine Auswahl an Gitarren – eine spartanische, aber authentische Kulisse. Pünktlich um 21 Uhr beginnt die Show, zunächst ohne Plant. Die Musiker nehmen ihre Plätze ein, während Suzi Dian in die ersten Töne einstimmt. Kurz darauf tritt Robert Plant persönlich auf die Bühne, und das Publikum erhebt sich sofort, um ihn gebührend zu begrüßen.
Mit „The Cuckoo“ und „Let The Four Winds Blow“ startet die Show – etwa 90 Minuten, die den Erwartungen absolut gerecht werden. Robert Plant ist nicht umsonst eine Legende, sein Status als einer der größten Rock’n’Roll-Sänger der Geschichte wird hier einmal mehr unter Beweis gestellt. Was der 76-Jährige immer noch mit seiner Stimme zu erreichen vermag, ist beeindruckend. Seine Bühnenpräsenz ist ebenso einzigartig und zieht das Publikum mühelos in seinen Bann. Obwohl die meisten seiner heutigen Begleitmusiker vielen eher unbekannt sein dürften, harmonieren alle perfekt miteinander und bereiten den Zuhörern einen unvergesslichen Abend.
Mit „Four Sticks“, „The Rain Song“ und „Friends“ finden es sogar drei Led-Zeppelin-Klassiker auf die Setlist – ein wahres Highlight! Die Menge tobt. Wer hätte gedacht, diese legendären Songs, wenn auch in neuer Interpretation, noch einmal live von Plant zu hören? Als Zugaben gibt es „I Never Will Marry“ und zum Abschluss eine weitere Zeppelin-Nummer: „Gallows Pole“. Jetzt hält es niemanden mehr auf den Sitzen, die Begeisterung ist überwältigend.
Zum Abschluss bedankt sich Robert Plant herzlich bei den Gästen, wünscht allen eine gute Heimreise, und die Musiker verbeugen sich zweimal vor dem Publikum, bevor sie langsam die Bühne verlassen.
Die Vorfreude auf die nächsten Termine im Mai ist groß – wir zählen jetzt schon die Stunden.
Setlist: Saving Grace featuring Robert Plant & Suzi Dian – Koningin Elisabethzaal Antwerpen 27.10.2024
The Cuckoo
Let the Four Winds Blow
Four Sticks (Led Zeppelin cover)
Angel Dance
Move Along Train
Orphan Girl
The Rain Song (Led Zeppelin cover)
Everybody’s Song
As I Roved Out
For the Turnstiles
House of Cards
Friends (Led Zeppelin cover)
Encore:
I Never Will Marry
Gallows Pole ([traditional] Led Zeppelin cover)