Pretty Maids rocken den RuhrCongress – Ein unvergesslicher Abend!
Leider hatten wir aus beruflichen Gründen nur Zeit, den Headliner des Abends zu erleben und sind erst kurz vor der Show im RuhrCongress angekommen. Glücklicherweise fanden wir einen Parkplatz in einer Seitenstraße; es gibt genügend Möglichkeiten in der Nähe. Der Einlass verlief reibungslos, doch leider bestätigte sich der Eindruck, dass das Festival nicht gut besucht war. Durch den Eingang zur großen Halle sahen wir, dass sich nur wenige Gäste für das zweitägige Festival eingefunden hatten. Wir konnten uns gar nicht ausmalen, wie es morgen aussehen würde, wenn die weniger bekannten Bands auftraten. Normalerweise bietet der RuhrCongress Platz für 4.960 Besucher, heute dürften es maximal 500 bis 700 sein.
Am Merchandise-Stand fanden wir Tour-Shirts von Pretty Maids für nur 25 Euro – ein echtes Schnäppchen! Hoodies kosten rund 50 Euro, während Festival-Shirts ebenfalls bei 25 Euro liegen. Da wir die anderen Bands verpasst hatten, schauten wir uns das restliche Merch nicht mehr an.
Zuvor hatte Vandenberg, der Ex-Gitarrist von Whitesnake, gespielt. Einige Freunde, die sich das Set angesehen hatten, schwärmten von einer großartigen Mischung aus Vandenberg-Songs und Klassikern von Whitesnake. Die Band hatte ein 60-minütiges Set gespielt und den Saal perfekt auf die Pretty Maids eingestimmt.
Um 22:30 Uhr betraten die Pretty Maids schließlich die Bühne. Glücklicherweise war in der ersten Reihe Platz geworden, sodass wir die beste Sicht auf das Geschehen hatten. Ein imposanter Bandbanner füllte die gesamte Bühne aus – dem Headliner mehr als würdig. Das letzte Mal hatten die Maids vor sechs Jahren hierzulande gespielt, und seitdem war einiges passiert: die Corona-Pandemie und die Lungenkrebsdiagnose von Frontmann Ronnie Atkins. Doch der schien bestens bei Stimme und feuerte mit seinen Mannen den Opener „Back to Back“ raus.
Eine Besonderheit des heutigen Abends war, dass die Band anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums das komplette Album „Red, Hot And Heavy“ und weitere Klassiker spielen würde. Und das Album hat es in sich! Alle Songs des legendären Werks wurden chronologisch gespielt. Ronnie Atkins bewies eindrucksvoll, dass er in Bestform ist, und die Fans feierten ihre Helden lautstark mit. Die Band war in absoluter Spiellaune und jagte einen Song nach dem anderen ins Publikum.
Ken Hammer, ein weiteres Gründungsmitglied, feierte am 26. Oktober seinen 61. Geburtstag, was Ronnie Atkins nicht versäumte zu erwähnen. Die Fans boten ihm ein kurzes Ständchen, und die Stimmung war familiär und herzlich.
Nachdem Ken sich emotional beim Publikum bedankt hatte, wurden noch zahlreiche große Hits zum Besten gegeben, darunter „Pandemonium“, „Mother of All Lies“ und „I.N.V.U.“. Aufgrund der Pandemie hatte die Band kaum Gelegenheit, ihr letztes Album „Kingmaker“ vorzustellen, das 2023 veröffentlicht wurde und kommerziell erfolgreich war. Heute konnten wir zum ersten Mal live den Titelsong „Kingmaker“ genießen, der bei den Fans hervorragend ankam. Auch wenn wir uns gerne noch mehr Songs gewünscht hätten, wäre das auf Kosten anderer Klassiker gegangen – ein guter Grund, die Pretty Maids bald wieder in Deutschland zu sehen!
Vor der Zugabe wurde der beliebte Song „Little Drops Of Heaven“ gespielt, der direkt ins Ohr ging. Das Konzert endete nach rund 90 Minuten mit den Hits „Future World“ und „Love Games“. Eines ist gewiss: Sollten die Pretty Maids erneut nach Deutschland oder in die Niederlande kommen, sind wir mit Sicherheit wieder dabei!
Setlist: Pretty Maids – Turock Fest RuhrCongress Bochum 25.10.2024 – Pretty Maids Live 2024
Red, Hot and Heavy
Back to Back
Red, Hot and Heavy
Waitin‘ for the Time
Cold Killer
Battle of Pride
Night Danger
A Place in the Night
Queen of Dreams
Little Darling (Thin Lizzy cover)
Pandemonium
Mother of All Lies
I.N.V.U.
Serpentine
Kingmaker
Rodeo
Little Drops of Heaven
Encore:
Future World
Love Games
