Raven rockt den Club Volta: Ein unvergesslicher Abend für Heavy Metal-Fans!
Ursprünglich sollten Raven im Club Volta in Köln auftreten, doch die Tour wurde auf den 15. August 2024 in die Trompete in Bochum verschoben. Im neuen Package fanden sich nun drei Bands wieder: Opener Take Offense, gefolgt von Raven, und als neuer Headliner der Tour der Thrash Metal-Kracher Toxic Holocaust. Obwohl wir Raven eigentlich als Abschluss des Line-ups gesehen hätten, passte die frühere Slot-Zuteilung zeitlich gut in unsere Pläne, da wir am nächsten Morgen früh zur Arbeit mussten. So waren Raven für uns die persönlichen Headliner des Abends!
Take Offense eröffneten den Abend mit einer 30-minütigen Spielzeit und brachten den rund 250 Gästen soliden Heavy Metal, der die Stimmung ordentlich anheizte. Nach ihrem Auftritt begann der Aufbau für Raven – und ja, die Band kümmert sich selbst um den technischen Aufwand. Raven, das sind die Brüder Mark Gallagher (Bass), John Gallagher (Gesang/Gitarre) und der Schlagzeuger Mike Heller. Zusammen haben sie bereits drei Alben in dieser Besetzung aufgenommen: Screaming Murder Death From Above: Live In Aalborg (2019), Metal City (2020) und All Hell’s Breaking Loose (2023). Letzteres wird auf dieser Tour besonders beworben.
Nachdem die handgeschriebenen Setlisten auf der Bühne platziert worden waren, legten die drei Musketiere auch schon brachial los. Raven starteten mit „Destroy All Monsters“ und „Hell Patrol“. Die Marschrichtung war vorgegeben, und das Publikum folgte begeistert. Mit dröhnenden Riffs und einem Schlagzeugwirbel nach dem anderen zeigte John Gallagher, dass seine Stimme über jeden Song hinweg gipfelt. Die Jungs wussten, wie man das Publikum mitreißt, und die Vorband war bereits vergessen.
Mit „The Power“ ertönte der erste Song vom Album Metal City, der beim Publikum sofort gut ankam. Es folgte der erste Track des neuen Albums: „Surf The Tsunami“, der mit typischen Raven-Lyrics begeisterte. Mark holte alles aus seiner Gitarre raus, stampfte über die Bühne, zog Grimassen und reckte seine rechte Faust in den Himmel. Und was könnte besser sein als ein neuer Song? Richtig, zwei Songs! John stimmte „Turn Of The Screw“ an, und die Band gab weiter Vollgas. Mike Heller verprügelte förmlich sein Schlagzeug, um den Saal zum Kochen zu bringen – und das tat er!
Jetzt war es Zeit für die Klassiker der Band: Mit „Rock Until You Drop“, „Faster Than The Speed Of Light“ und „Inquisitor“ gab es kein Halten mehr. Die Fans sangen lautstark mit und ließen ihre Idole hochleben. Die Energie im Raum war greifbar, die Temperaturen schienen bei gefühlten 40 Grad zu liegen. Wir hätten zwar gerne noch mehr Lieder vom neuen Album gehört, aber die Setliste von gut 70 Minuten gab leider nicht mehr her. Dennoch war jeder froh, die Klassiker gehört zu haben.
Nach einer kurzen Abwesenheit kehrte die Band für zwei Zugaben zurück. Der größte Hit „On And On“ sorgte dafür, dass es niemanden mehr gab, der nicht mitsingen konnte. Raven forderten das Publikum immer wieder auf, den Refrain zu singen – und es wurde laut, sehr laut! Und Raven sahen, dass es gut war. Als letzten Song und Rausschmeißer für uns gab es „Chain Saw“. John bewegte sich durch das Publikum, während Mark auf der Bühne von links nach rechts stampfte. Am Ende flogen zwei Drumsticks und Marks Plektrum in die Menge, wobei das Plektrum bei einem Fan landete, der von der ersten Stunde an Vollgas gegeben hatte. Mark belohnte ihn für seine Leidenschaft!
Auf dem Weg nach draußen warteten wir am Backstage auf Autogramme von Raven und ließen uns die „All Hell’s Breaking Loose“ signieren. Danach ging es mit Toxic Holocaust weiter, aber wir verließen den Club. Wer Raven noch nicht live erlebt hat, sollte das schleunigst nachholen. Denn die Jungs sind mittlerweile seit 50 Jahren im Einsatz und gehören zu den absoluten Heavy Metal-Pionieren!
Setlist: Raven Die Trompete Bochum 15.08.2024 – European Inferno 2024
Destroy All Monsters
Hell Patrol
The Power
Surf the Tsunami
Turn of the Screw
Rock Until You Drop
Faster Than the Speed of Light
Inquisitor
On and On
Chain Saw